Page 95 - weihnachtskurier_2023

als Wählerinnen und Kandidatinnen aufzutreten – begann auch der Anstieg der Anzahl an Listen und Kandidaten. Seitdem nahm bei jeder Wahl diese Zahl ausnahmslos zu. Besonders ab dem Jahr 2003 gab es sprunghafte Anstiege. Einen solchen erlebte man mit einer Rekord- zahl an Listen und Kandidat/innen vor allem in diesem Jahr. Dies hat insbeson- dere mit den vielen Nebenlisten von grösseren Parteien zu tun. Kandidatin- nen und Kandidaten auf den Nebenlis- ten sind jedoch meist chancenlos. Somit dienen die Nebenlisten keinem anderen Zweck, als Stimmen für die Hauptliste zu erhöhen. Wie sinnvoll die vielen Lis- tenverbindungen und Unterlistenverbin- dungen sind und wie erfolgreich die Par- teien damit sind, ist jedoch unklar. Den meisten Wählerinnen und Wählern durfte es wohl aufgrund der Listen- und Kandidatenflut schwergefallen sein, eine Übersicht zu behalten. Viele Akteure fordern daher einen Systemwechsel.
Trotz der Listen- und Kandidatenflut ging eine ordentliche Zahl der Stimm- bürgerinnen und Stimmbürger in die- sem Jahr an die Urne. Schweizweit nah- men 46,6 % aller Stimmberechtigten an den Nationalratswahlen teil. Dies ent- spricht 1,5 % mehr als bei den vergange- nen Wahlen aus dem Jahre 2019. In Uiti- kon ist die Stimm- und Wahlbeteiligung allgemein meist höher als in anderen Gemeinden. So konnten wir in unserer Gemeinde bei diesen Wahlen eine
Wahlbüro und Verwaltungspersonal fleissig am Bereinigen der Wahlzettel
Stimmbeteiligung von 59,6% verzeich- nen.
Die Mitte ist neu die drittstärkste Par- tei der Schweiz! Oder doch nicht? Zu- mindest wurde dies am Wahlsonntag offiziell kommuniziert. Drei Tage später musste diese Aussage jedoch revidiert werden. Wegen eines Programmfehlers waren die Stimmen in den beiden Ap- penzell und im Kanton Glarus drei- bis fünffach gezählt worden. So mussten die Resultate korrigiert werden. Am gröss- ten war die Differenz bei der SVP. Dennoch konnte die SVP wenig über- raschend auf erfolgreiche Nationalrats-
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