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schaftung des Johannes Bosshards bis gegen den Grundstein ...»114
Der Diagnose der beiden Landchirurgen zufolge litt der unglückliche Heinrich Bollier an einer inkarzerierten Skrotalhernie, einem Hodensackbruch mit Einklemmung des Darmgewebes – ein sich zuspitzender, schmerzhafter und lebensbedrohlicher Krankheitsverlauf.115 Der Bruch- schnitt stellte ein «letztes Rettungsmittel»116 dar, um den Patienten vor einer Bauchfellentzündung oder einem Darmverschluss zu bewahren. Wegen möglicher Kompli- kationen beurteilte man die Operation allgemein als riskant, deswegen war nicht nur die Anwesenheit eines Seelsorgers erwünscht, sondern sämtliche Ringliker Dorf- genossen waren zur Bekundung ihres Beistands vor Ort aufgerufen. Der Eingriff erfolgte ohne Narkose, der Pati- ent musste fixiert und festgehalten werden, sodass die
Abbildungen aus dem Lehrbuch von Caspar Stromayr, Practica Copiosa (1559) über operative Vorgehensweisen beim Bruchschnitt.
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